Bereit für mehr Klimaschutz

Diese Woche war ich zu Gast bei drei sehr unterschiedlichen Unternehmen im Kreis Limburg. Alle drei haben jedoch eines gemeinsam: Sie sind bereit ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Und werden dabei von der Politik zum Teil ausgebremst.

Die Fischzucht Stähler in Oberzeuzheim betreibt neben 52 Teichen für Karpfen und co. eigentlich auch ein kleines Wasserkraftwerk. Das liegt gerade still, weil wegen einer EU-Richtlinie die Fischtreppe verbessert werden muss. Förderung: Fehlanzeige.

Die Blechwarenfabrik ist Trägerin des hessischen Umweltpreises unter anderem weil sie ein energiesparendes Verfahren zur Beschichtung von Dosen entwickelt hat. Diese Innovation war übrigens Ergebnis eines Regeländerung (aka „Verbot“) im Chemie-Bereich. Mit Bürokratie kämpft das Unternehmen an anderer Stelle. Das Energiedienstleistungsgesetz verbietet es ihnen, den Storm aus ihrer Solaranlage zum Laden von E-Autos zur Verfügung zu stellen. Höchste Zeit, dass sich das ändert. Nach den 26.9. packen wir das an!

Tetra Pak ist einer der größten Arbeitgeber in Limburg. Das schwedische Unternehmen will bis 2030 vor Ort klimaneutral werden und bis 2050 in der ganzen Lieferkette. Da würden Regeln helfen, die nachwachsende Rohstoffe in der Kunststofferzeugung begünstigen.  Bei solchen Besuchen wird mir immer wieder klar, welche enorme Verantwortung wir Politiker*innen haben. An uns liegt es, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Menschen vor Ort produktiv sein können. Dafür braucht es Umsicht und Entschlossenheit in der sozial-ökologischen Transformation. Und viel Kontakt zur Basis vor Ort. Den werde ich auch nach dem 26.9.  halten.