Bewerbung für die grüne Bundestagsliste in Hessen

Mein Bewerbungsschreiben für die grüne Bundestagsliste in Hessen.

Für eine lebendige und wehrhafte Demokratie und für mutigen und wirksamen Klimaschutz will ich alles geben!

Ich bin 37 Jahre alt, grüne Direktkandidatin in Rheingau-Taunus-Limburg und bewerbe mich um einen aussichtsreichen Platz auf der hessischen Landesliste.

Mein Angebot: Frischer Elan und politische Erfahrung. Meine erste Rede habe ich mit 12 Jahren auf einer Demo vor dem Kasseler Rathaus gegen Atomtests gehalten. Dann habe ich mich bei der Grünen Jugend und den hessischen Grünen engagiert. Als bisher jüngste Bundestagsabgeordnete durfte ich 2002 bis 2009 Hessen in Berlin vertreten und grüne Politik im Europa- und Haushaltsausschuss gestalten.

Momentan bin ich Juniorprofessorin an der Universität Göteborg. Davor habe ich zwei Jahre im Sudan gelebt, dort „Gender and Peace“ studiert und für die Vereinten Nationen gearbeitet. Promoviert habe ich über Demokratieförderung.

Mein Ziel: Eine lebendige und wehrhafte Demokratie. In der wissenschaftlichen Arbeit habe ich den globalen Rückgang von Demokratie untersucht: Etwa in Brasilien, Ungarn und USA sind demokratische Institutionen heute schwächer als noch vor zehn Jahren. Auch in Deutschland bedrohen Rassismus und Rechtsextremismus den demokratischen Zusammenhalt.

Mir reicht es nicht mehr, diese Probleme zu analysieren – ich will mich für die Stärkung unserer Demokratie einbringen. Ich plädiere zum einen für kritische Auseinandersetzung mit denjenigen, die anfällig für Hass und Hetze sind, z.B. durch mehr und zielgenauere politische Bildung. Zum anderen müssen die Sicherheitsorgane unsere Demokratie besser gegen Rechtsaußen verteidigen – auch online.

Ohne gutes Klima ist alles nichts. Rechtspopulistischen bedrohen nicht nur unsere Demokratie, sie leugnen auch den menschengemachten Klimawandel. Dabei können wir schon jetzt sehen, wie krass ein nur leicht verändertes Klima die Welt durcheinanderbringt. Das hat drastische Folgen insbesondere für ärmere Menschen, die zwar wenig zur Verursachung beigetragen haben, sich aber Anpassung nicht leisten können. Deshalb ist die Klimakrise die große soziale Frage unserer Zeit.

Als Wissenschaftler*innen können wir solche Probleme beschreiben. Aber handeln muss die Politik. Und darum geht es mir jetzt.

Die Hauptaufgabe der nächsten Legislatur: Mit voller Kraft in das klimaneutrale Zeitalter! Das bedeutet, dass wir alle Politikbereiche am Pariser Klimaabkommen ausrichten. Für dieses Climate Mainstreaming haben wir Grüne viele konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt. Ich habe etwa schon 2007 einen Klimaschutzhaushalt entwickelt, der in Klimaschutz statt in umweltschädliche Subventionen investiert.

Damit wir Mehrheiten für klimaneutrale Politik gewinnen, müssen wir kluge Konzepte entwickeln, Bündnisse schmieden und Bürger*innen breit beteiligen – etwa über Klimaräte.

Dafür will ich meine ganze Kraft, meine politische, wissenschaftliche und internationale Erfahrung einsetzen.