Sommertour in Limburg - Weilburg
Politik lebt vom ständigen Austausch mit den Menschen vor Ort. Im Rahmen meiner Sommertour habe ich tiefere Einblicke in das Engagement unterschiedlichster Menschen in Limburg erhalten. Meine Gesprächspartner:innen waren dabei genauso divers wie mein Wahlkreis selbst.

Ein Mehrgenerationenhaus in Aktion
Besonders gefreut hat mich der Austausch mit dem Mehrgenerationenhaus in Löhnberg. Denn bereits im Jahr 2005 habe ich im Haushaltsausschuss über das Projekt abgestimmt. Umso spannender war es, das Mehrgenerationenhaus jetzt in Aktion zu sehen.
Das Mehrgenerationenhaus in Löhnberg ist ein Ort der Begegnung. Es steht offen für junge und alte Menschen. Dort gibt es Angebote zur Kinderbetreuung, einen täglichen Mittagstisch und eine Bibliothek. Das Team des Mehrgenerationenhauses geht mit den Angeboten aktiv auf die Bewohner:innen der Gemeinde zu. Mittlerweile haben sie zu jeder Familie mit Kindern in Löhnberg Kontakt hergestellt. Auch nehmen sich die Mitarbeiter:innen Themen wie Einsamkeit im Alter an. Sie versuchen aktuell mehr ältere Menschen zu erreichen. Niemand soll einsam im Alter sein.

Demokratie spielerisch im Alltag lernen
Großartig fand ich, wie schon den Jüngsten Demokratie im Alltag beigebracht wird. Zum Beispiel bewerten die Kinder täglich das Mittagessen im Mehrgenerationenhaus. Die Bewertung funktioniert wie ein Ampelsystem. Zur Auswahl stehen grüne, rote und gelbe Bälle. Nach dem Mittagessen werfen die Kinder einen Ball in jeweils passende Behälter. Grün steht für „hat mir geschmeckt“ und rot für „hat mir nicht geschmeckt“. Spielerisch können Kinder hier demokratische Prozesse erlernen.
Der Wind in Weilburg dreht sich
Wir brauchen eine Energiewende. Doch wie können wir sie vor Ort umsetzen? Und wie gestalten wir sie sozialverträglich und bezahlbar? Diese Fragen habe ich gemeinsam mit Anke Föh-Harshman und Kaya Kinkel und interessierten Bürger:innen in Weilburg diskutiert.

Die Klimakrise zeigt sich immer deutlicher mit neuen Entwicklungen. Das belegen auch kürzlich veröffentliche Daten. Im Jahr 2022 wurde in Europa mit 60 000 hitzebedingten Todesfällen ein neuer trauriger Rekord aufgestellt. Auch muss Europa unabhängiger von Energieimporten aus autoritären Staaten werden. Das hat der Angriffskrieg auf die Ukraine deutlich gemacht.
Volle Energie für die Energiewende
Unabhängigkeit erreichen wir mit erneuerbaren Energien. In der Windkraft stecken viele Chancen. Sie ist eine saubere, sichere und bezahlbare Energiequelle. Außerdem rechnet sie sich für die Kommunen. Kommunen erhalten 0,2 Cent pro erzeugte Kilowattstunde. Bei den Flächen in Weilburg kann darüber hinaus mit hohen Pachtzahlungen gerechnet werden. Danke an alle Teilnehmenden für die spannende Debatte!
In der Backstube
Zur nächtlichen Stunde habe ich in der Bäckerei Huth mehr über das Bäckereihandwerk erfahren. Die Bäckerei bekennt sich klar zur Region, biologischen Produkten und dem Verzicht auf Fertigmischungen. Dominique und Sascha Huth haben mir Schritt für Schritt die Arbeitsabläufe in ihrer Bäckerei gezeigt. Anschließend haben wir gemeinsam Bretzeln in „A-Form“ gebacken – passend zu meinem Vornamen!

Die Backwaren habe ich am nächsten Morgen der Obdachlosenhilfe Limburg e.V. vorbeigebracht. Frau Herche, die Vorsitzende des Vereins, hat mir mehr über die Arbeitsweise des Vereins berichtet. Der Verein in unmittelbarer Bahnhofsnähe versorgt etwa 100 Menschen an zwei Tagen die Woche. Etwa 30 Ehrenamtler*innen sortieren für die Bedürftigen die gespendeten Lebensmittel. Ich war sehr beeindruckt von der Arbeit des Vereins!
Austausch mit Schüler:innen der Marienschule

Über die Einladung der Marienschule in Limburg habe ich mich sehr gefreut. Mit einer zehnten Klasse habe ich über hochaktuelle Themen wie künstliche Intelligenz, Migrationspolitik und Klimaschutz diskutiert. Besonders spannend waren die Berichte der Schüler:innen über ihre Klimaprojektwoche. In der Projektwoche entwickelten die Schüler:innen Ideen für einen klimafreundlichen Schulweg. Mir ist wichtig, dass Schüler:innen Raum für eigene Ideen und Projekte erhalten. Als Schülerin habe ich mich selbst auch für mehr Gestaltungsräume in der Schule eingesetzt. Danke für die spannenden Fragen und den bereichernden Austausch!
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